Quellwasser nur aus Glas oder Maisstärke

Das Heilwasser der Luisenquelle gehört in Bad Alexandersbad zu den gesundheitsfördernden Geschenken aus der Natur. Alleine darin liegt der Auftrag an alle, mit den natürlichen Ressourcen so umzugehen, dass noch viele Generationen Freude am Heilwasser aus Bad Alexandersbad haben. Der Genuss des Heilwassers ist deshalb seit Jahren nur noch aus nachhaltigen Trinkgefäßen möglich.

Gehaltvoll, reinigend, belebend. Das Heilwasser der Luisenquelle aus Bad Alexandersbad gilt als anerkanntes Arzneimittel mit heilender Wirkung. Ein Liter Heilwasser enthält unter anderem 95 mg Kalzium, 37 mg Magnesium, 24 mg Eisen und 3.113 mg gelöstes Kohlenstoffdioxid. Die Konzentration an natürlicher Kohlensäure macht den Sprudel aus der Luisenquelle einmalig in Deutschland. Trink- und Badekuren mit diesem „gar heilsamen Wässerlein“ werden seit jeher zur Vorbeugung und Behandlung zahlreicher Leiden, vor allem bei Herz-Kreislauferkrankungen wie Bluthochdruck eingesetzt.

Als der Bauer Wolfgang Brodmerkel aus Sichersreuth im Jahr 1734 durch Zufall eine Heilquelle entdeckte, die sein Gichtleiden linderte, begann die Geschichte von Bad Alexandersbad. Die zunächst als „Bronnen by Sychersreuth“ bezeichnete Quelle erhielt ihren heutigen Namen von Königin Luise von Preußen, die im Jahr 1805 zu Besuch in Bad Alexandersbad war.

Das traditionsreiche Heilwasser können Besucher des Heilbades dank eines weit verzweigten Leitungssystems an den verschiedensten Trinkstellen zapfen: im Durchgang des Markgräflichen Schlosses, in der Gläsernen Mitte sowie an verschiedenen Stellen im ALEXBAD. Von April bis Oktober kommt die Trinkstelle direkt am Quellenplatz im historischen Kurpark dazu.

Die an den öffentlichen Trinkstellen zur Verfügung gestellten Trinkgefäße sind allesamt im nachhaltigen Sinne ausgewählt. Es kommen nämlich nur abwaschbare Gläser oder kompostierbare Stärkebecher zum Einsatz. Bereits 2012 wurden die herkömmlichen Plastikbecher aussortiert und durch zu 100 Prozent biologisch abbaubare Maisstärkebecher ersetzt. In der Gläsernen Mitte setzt die Gemeinde sogar auf Gläser.

Die EU hat erst in diesem Jahr beschlossen, Einweg-Produkte aus Kunststoff ab dem Jahr 2021 komplett abzuschaffen. In Bad Alexandersbad setzt man die dann geltenden Bestimmungen bereits seit mehreren Jahren vorausschauend um. Bürgermeister Peter Berek erklärt: „Nachhaltigkeit spielt in unserer Kurgemeinde seit Jahren eine übergeordnete Rolle. Das gilt bei großen Projekte wie der regenerativen Nahwärmeversorgung genauso wie bei solchen Detailfragen wie Trinkbechern.“